Ich war bisher wahrlich kein Apfel-Fan, liebe Leser:innen. Die Abneigung fand ihren Anfang im Wanderlager in der Primarschule, als ich das erste Mal mit der Kombi «Hörnli mit Ghacktem und Öpfelmues» Bekanntschaft machen musste. Schwierig, um es mal nett auszudrücken. Seither gebe ich dem Apfel zwar immer wieder eine Chance und packe etwa alle sechs Monate motiviert einen in meinen Einkaufskorb. Doch er findet häufig ver­schimmelt am Grunde der Obstschale sein unverdientes Ende.

Nun aber liegt die aktuelle Ausgabe des Greenpeace-Magazins vor mir –und Ihnen –, und ich sehe den Apfel mit anderen Augen. Denn ich durfte viel Neues über ihn erfahren. Über seine jahrhundertealte Geschichte, die beim Urapfel in Kasachstan beginnt. Darüber, welche Bedeutung er dort für Mensch und Umwelt hat (S. 16). Und über die Herausforderungen, welche die Apfelzucht angesichts der Klimakrise zukünftig beschäftigen (S. 31). Wir gehen in dieser Ausgabe aber nicht nur dem Apfel auf den Grund, sondern werfen auch einen Blick auf den besorgniserregenden Schwund von alten Obst- und Gemüsesorten (S. 29). Wir zeigen Ihnen zudem, wie Sie zu Hause Artenvielfalt selbst anbauen können (S. 30). Und wie immer erzählen wir, wofür sich Greenpeace in der Schweiz und weltweit gerade engagiert.

Ich hoffe, auch Sie sehen den Apfel nach dem Lesen in neuem Licht. Ich zumindest werde ihn nicht mehr verschimmeln lassen. Versprochen.

Danielle Müller, Redaktionsleitung